Okay. Ich kannte sie noch nicht. Viele andere wahrscheinlich schon. Seit 1994 lichten der Fotograf Ari Versluis und die Profilerin Ellie Uyttenbroek die Dresscodes verschiedener sozialer Gruppen ab. Das Ergebnis sind die Exactitudes - Sets an fotografischen Milieustudien, die alle Strateg:innen und Designer:innen glücklicher machen werden.
Als ich noch als junger Konzepter arbeitete gab es immer so Bilder von lächelnden grauhaarigen Senioren, die wir als Silver-Surfer-Personas aufgebaut haben. Und plötzlich bist du selbst Mitte/Ende 40, obwohl du immer im Netz warst.
Nicht wirklich eine Studie. Aber lesenswert. Meta teilt seine Einschätzung auf einige kulturelle Trends und die Folgen für Werbung. Zufällig hat das Unternehmen da genau die passenden Angebote im Anschlag.
Einfach ein krass reicher Blogpost über den Stand und Möglichkeiten der Creator Economy. Sehr prima Artikel mit vielen Infos zum Thema.
Deutschlands digitale Wettbewerbsfähigkeit verschlechtert sich weiter. Vor allem bei digitalen/technologischen Fertigkeiten der Menschen (Rang 52), der Entwicklung und Anwendung digitaler Technologien (Rang 40) und Breitband (Rang 52) sieht es gerade echt nicht gut aus.
Immer wenn ich angelsächsische Marketing-Magazine lese, fällt mir immer auf, was es in den deutschen Magazin-Pendants kaum noch gibt: Inhaltliche Fachdiskussionen. So wie in diesem Fall von Professor Felipe Thomaz, der ein sehr interessantes Interview gegeben hat, war er am (Marketing-Heiligen) Byron Sharp zweifelt.
Einer dieser Texte, den man auch zweimal lesen muss, bis man ihn verstanden hat. Ein gut geschriebener Appell an praktisches, strategisches Planen. Nicht um große Präsentationen und abstrakte Maßnahmenpläne sollte es gehen - sondern um das sehr spezifische Erringen kompetitiver Vorteile.
Für alle Hardcore Strateg:innen unter meinen Leser:innen sind ein paar Sachen davon sicher ein alter Hut. Trotzdem kann man mal gucken, was man nicht kennt. Ich kannte nicht alles.
Super Einführung in und beispielhafte Durchführung durch den Value Proposition Canvas. Immer noch ein gutes Modell, das viel UX-Denke in Markenentwicklung transferiert.
Paul Bailey ist Markenstratege und hat sechs Markenmodelle oder Marketing-Denkweisen nebeneinander gelegt. Nein, die sind nicht neu. Nochmal durchlesen kann man aber dennoch. Wer die Mutter aller Markenmodell Präsen sucht, wird hier fündig.
Ich muss zugeben, dass ich mir selbst bei animierten Logos ja nie so ganz sicher bin, ob man sie braucht. Für alle Menschen, die da eine klarere Idee dazu haben, sei dieser Artikel hier empfohlen.
Wer sich zum ersten Mal einen Markennamen selbst ausdenken musste, wird feststellen, dass er in einem Sumpf von Assoziationen ohne Struktur wartet. "Hey Texter", mach doch mal die ersten 1.000 Vorschläge. Und dann? Der nachfolgende Text lohnt sich für alle, die ein wenig Halt in der Namenssuchen brauchen.
In diesem Google Experiment kann man sich per AI Zitate aus beliebigen Büchern raussuchen lassen. Ach, seht einfach selbst.
Supergeile Idee. Mir ist schon klar, dass viele Google Experiments eben als Experimente wieder eingestellt werden. Aber das hier macht als Tool total Sinn. Bitte einmal ausrollen.
Wer diesen Newsletter schon eine Weile liest, kennt meinen Faible für SEO. Meist ist SEO ziemlich kryptisch für alle, die sich nicht dafür faszinieren können. Insofern ist das hier ein top zugänglicher Einsteiger:innen Post.
Und wenn wir schon bei SEO sind: Wie definiert man eigentlich in SEO Erfolg? Und wie misst man ihn? Noch ein super Übersichtsartikel dazu von AHREFS.
UX Research und Testing wurde in den letzten Jahren tatsächlich ziemlich auf den Kopf gestellt. Unter anderem auch deshalb, weil es eine Vielzahl neuer Methoden und Tools gibt, die den Prozess vereinfachen. Die werden hier vorgestellt.
Auf meinem Sicherheitsblog Neue Bellona schreibe ich seit mehreren Monaten parallel zur Ukraine. Ein paar Links, die im weitesten Sinne auch das Thema Kommunikation/Digitales tangieren, habe ich hier mal rausgepickt.
In diesem FT Special geht es eigentlich um den Blitzvorstoß der ukrainischen Armee im Raum Kharkiv vor 3 Wochen. Weshalb ich es teile: Einmal mehr zeigt ein internationales Medium, wie man Storytelling neu und digital denkt. In Sachen Editorial Design mit das beste, was ich je gesehen habe.
Die Dadaena Bar im georgischen Tblissi erlebt speziell seit dem Exodus junger Russen einen Schwall an Reservierungen, die sie in eine sehr spezielle UI gegossen haben. Wer als Russe dort einen Tisch reserviert, muss erstmal ungefährt 20 Checkboxen anklicken. Klingt wie Ironie, ist aber tatsächlich ein Zeichen, wie gestresst osteuropäische Nationen vom Nachbarn sind.
Kannst du dich noch an "Putins Atomzug" erinnern? Nein? Ist ja schon eine Woche her. Für mich ein perfektes Beispiel, um mal für Übermedien einen Artikel über die Verantwortungslosigkeit deutscher Journalisten im Kontext von Putins Atomdrohungen zu schreiben.
Es gibt viel zum nachfolgenden Video zu sagen. Denn vordergründig ist es ein Kampagnen-Video der ukrainischen Streitkräfte. Gleichzeitig wirkt es auch fast wie ein Stück Anti-Kriegskommunikation. Bemerkenswert: Die ukrainischen Streitkräfte präsentieren sich als echte Volksarmee, in denen "Normalos" um die Existenz ihres Staates kämpfen.
Anthropologen vermuten, dass es hinter Bauernhof-Spielen eine Art archaische Logik gibt. Der virtuelle Traktor als Protest des modernen Menschen gegen die Modernisierung?
Eine beeindruckende neue Fähigkeit, die kaum jemand mitbekommen hat. Denn statt "Deep Impact" spielt bei uns ja wieder "Day After". Die Menschheit braucht immer ein Mindestmaß an potenziellen Apokalypsen um glücklich zu sein. Krass ist das, was NASA da geleistet hat, dennoch.
Weiterempfehlungen, Algorithmen: Soziale Medien tun schon was dafür, dass man bei Stange bleibt. Eine englische Schülerin konnte dem Sirenengesang der Algorithmen nichts entgegenstellen.
Letzte Woche starb, für viele sehr überraschend, Vincent Schmidlin. Vincent war zuletzt GF und Vorstandssprecher der serviceplan group. In seiner Laufbahn war er ein in vielen Agenturen bekannter und extrem beliebter Kollege. Ich selbst und viele andere arbeiteten mit ihm in der einen oder anderen Weise. Viele Karrieren brachte er mit auf den Weg - einige Wege blieben mit ihm verhaftet, egal wohin er ging.
Als extrem inspirierender Stratege war Vincent ein wahrlich sprühender Geist. Abseits vom Fachlichen war es wahrscheinlich seine Menschlichkeit und seine Freundlichkeit, die ihn in einer nicht immer einfachen Branche zu einem der ganz besonderen Charaktere machten. Einfach ein wahnsinnig guter Typ, den man auch dann vermisst, wenn man ihn lange nicht mehr gesehen hat. In diesen Tagen denke ich oft an seine Familie und ich kann aus dem Off nur viel Kraft für diese Zeit wünschen.