davaidavai - Connected Marketing - Ausgabe #88

Es gibt wahrscheinlich ungefähr eine Millionen Gründe, warum es Gorillas & Co aktuell nicht so gut geht. Aber im Sinne einer nachhaltigeren Welt, sollten wir ihnen keine Träne hinterher weinen. Der Rest ist Kapitalismus und schlechtes Timing. Dann müssen wir die Kartoffelchips eben wieder zu Ladenöffnungszeiten kaufen. Gut so.

Ein ziemlich interessanter Text über die psychologischen Wechselwirkungen zwischen Influencer:innen und ihrer Community. Manchmal werden eben Jäger zu Gejagten.

In der fortwährenden Suche, was man nun eigentlich sinnvolles mit NFTs machen könnte, gibt es aktuell im Fashion Bereich eine weitere These: NFT Twins. Und so geht's.

Nicht, dass das Wort "Thought Leader" heute noch viel bedeuten würde. Aber dieses Interview mit Thought Leader Matthew Ball fand ich tatsächlich ziemlich interessant.

Kreative(s)

Meine aktuelle Lieblingskampagne. Googles Pixel 6 im Lang-Format und mit einem ziemlich guten Mix aus Storytelling und Produktfeatures. Gemacht wurde die Reihe (glaube ich) von anomaly in Berlin. Wer es von den Kolleg:innen dort liest: I like. Gutes Ding. Wirkte auch im Kino klasse.

Ein im einzelnen Fall kaum sichtbarer Prozess verwandelt Tech- und Fashion Logos in eine große Welt von Same, Same. Sans Serif Fonts überall. Warum das so ist, steht hier.

Lesen kann man ja nie genug. Hier eine Liste von Fastcompany mit den Büchern, die ich dieses Jahr wohl auch noch lesen muss. Sigh.

NICER TUESDAYS ist ein Kreativformat, bei dem Kreative u.a. ihre Lieblingsideen vorstellen. In der aktuellen Ausgabe stellen Toby Treyer-Evans und Laurie Howell, die CDs bei Droga5 in New York sind, ihre Arbeit für die New York Times vor. Sehr sehenswert. 

UX & Content Design

Smarter Artikel zur Frage, wie man einen spannenden Newsletter contentseitig interessant macht und welche Regeln man beherzigen sollte. Nicht für jeden wichtig. Aber für alle Texter:innen sicher einen Blick wert.

In letzter Zeit habe ich mich sehr viel mit Fintechs beschäftigt. Eine Welt mit sehr eigenen Regeln und Anforderungen - gerade auch in Sachen "gutes Design".

Wer sich je in seinem Leben ein wenig mit Conversion Optimierung beschäftigt hat, kann vielleicht meine Faszination für gut funktionierende CTAs verstehen. Jano Le Roux hat sich in diesem Artikel jedenfalls auf die Suche gemacht, was einen guten von einem schlechten Button unterscheidet.

Products From Hell

Okay. In der Weltliga der miesesten Produkte ever dürfte Doramad recht weit oben liegen. Die "radioaktive Zahncreme" wurde in den 1940ern von der Berliner Auergesellschaft vertrieben. Radioaktivität war in Sachen Innovationskraft ungefähr das Metaverse seiner Zeit, und bekannte schädigende Effekte gab es noch nicht. Deshalb konnte man ganz ohne Sorge für einige Zeit ein auf Thorium-X basierendes Zahnputzmittel vertreiben, das ein strahlend schönes Lächeln versprach.

Doramad, 1940er: Weiße Zähne und Bakterientötung durch radioaktive Strahlung

Netzpolitik

124.000 Dokumente hat der Guardian ausgewertet. Resultat: Ein amerikanischer Tech-Konzern hat mit wohl zum Teil illegalen Taktiken, einer prall gefüllten Lobby-Kriegskasse und willfährigen Politiker:innen Europas Taxi-Branche aus dem Geschäft gedrängt.

Anna-Lena von Hodenberg ist Geschäftsführerin und Co-Founderin unseres gemeinsamen Social Startups HateAid. In Forbes wird sie diesen Monat zur Frage interviewt, wie wir öffentlichen Raum in Zeiten der Digitalisierung demokratisch inklusiv halten können. Lohnt sich.

Panorama

In den 90ern und frühen 2000ern managte die Deutsche Eva Ries den Wu-Tang-Clan. Die äußerst interessante Geschichte einer Beziehung, die diverser kaum hätte sein können.

Mitch Griffiths ist ein Londoner Künstler. Sein Stil hat mich ziemlich überrascht, weil er moderne Menschen im Stile der alten Meister mit Öl malt. Tatsächlich ein sehr ungewöhnlicher Stil. Sehr sehenswert.

Der Fotograf Joseph Rodriguez fuhr zwischen 1977 und 1985 ein Cab in New York City. Was er sah, dokumentierte er in einer ziemlich sehenswerten Bilderserie.