Tim O’Reilly ist einer der profiliertesten Vordenker des Internet. Als (Mit)erfinder des Begriffs Web 2.0 hört man auf ihn, wenn es um die oft zitierte "nächste Iteration" des Internet geht. Aber was ist das web3? Eine neue Ära der Dezentralisierung? Oder aktuell ein ziemlich zentrierter neuer Versuch, schnelles Geld zu machen? Herr O'Reilly hat eine Meinung dazu.
Ende letzten Jahres ging die Telekom mit einem ziemlich coolen Projekt namens "Beethoven X" in den Ring. Dabei war ein AI-Projekt unterstützt worden, das Beethovens unvollendete 10. Symphonie finalisierte. Als Klassik-Fan finde ich sowas megaspannend. Readwrite mit einem Artikel zum Stand der AI-Komponistenszene.
Simulationen sind ein wesentlicher Faktor in der Produktion moderner Güter. Nun revolutioniert sich auch diese Welt komplett, weil digitale Zwillinge im medizinischen und Automotive-Bereich übernehmen.
Was heute QAnon ist, war in den 80ern Satanismus. Oder besser gesagt: Die Angst davor. Mit ebenso viel crazy-kreativer Energie wie heute gingen Anti-Satanisten damals gegen P&G vor, weil man sie im Bunde mit dem Beelzebub wähnte. Die Brand wehrte sich.
"The Boat" ist eine bewegende interaktive Graphic Novel, die auf dem gleichnamigen Buch von Nam Le basiert. Dieser ist ein vietnamesischstämmiger Autor, dessen Buch uns auf die Reise durch die Slums und Flüchtlingsströme dieser Welt nimmt. Matt Huynh hat das Buch adaptiert und in eine Online Experience verwandelt. Von so Formaten will man mehr...
Schöne kleine Idee für alle, die schon zu lange im Home Office sitzen: Die Seite generiert mit ein paar einfachen Rahmendaten eine angenehme Soundkulisse, die früher kaum für Verzückung gesorgt hätte. Jetzt schon.
Die Idee ist grundsätzlich nicht ganz neu. Die Exekution hier ist aber ganz gut: Worte, die es nur einmal gibt und kulturell codiert sind, wie "Schadenfreude" oder "Sturmfrei" zu sammeln. Oft wird da ziemlich viel Unsinn geschrieben, wenn irgendwer behauptet, dass "Wanderlust" ein gebräuchliches deutsches Wort sei. Aber da man hier durchaus kommentieren darf, bleibt der Bullshit-Faktor klein. Ach, wie ihr seht, habe ich mich schon ein paar Mal über das Thema geärgert. Die Website ist gut...
Dass man ein kleines Unternehmen mit einer Nische ist, ist eine prima Sache. Bis dann große Wettbewerber dieses eine Feature launchen, das deine ganze Brand ausmacht. Professor Martin hat hier einen interessanten Text über das Überleben von Unternehmen, wenn die Competition die eigene Bühne betritt.
Nic English ist Data Analyst. Möglicherweise hat er sich deshalb besonders viele Gedanken gemacht, wie man Data Analysts brieft. Super Text darüber, was in ein smartes Briefing reingehört und was nicht, was man erwarten kann und was nicht. Danke, Matthias für den Link.
Eine Flagge für Tschernobyl, die bis 2063 verschwindet, wenn der Sarkophag um den Reaktor laut aktueller Planung verschwinden soll. Repräsentativ für die Jahre 1986 (Explosion des Reaktors) verändert sich das Design bis 2063. Urheber ist die ukrainische Designagentur Banda. Mehr hier >
Eine neue Flagge für Tschernobyl Das Tolle an UX Design ist, dass es so regelgeleitet ist und eben nicht nur Bauchgefühl. Dieser prima Artikel macht das ziemlich anschaulich und erklärt damit ganz elegant, en passant, was gute UX ausmacht.
Und nochmal "gute UX". Eigentlich "nur" ein Quiz, räumt diese Seite mit einigen lieb gewonnenen (und valdierten) UX Vorurteilen auf. Spielerisch und schlau. Kann man sich mal angucken.
Eine schöne Liste an Tools für Icons, Illus und vieles mehr, die Designer:innen im Alltag helfen dürften. Manches wird bekannt sein. Ich zumindest kannte andere Seiten nicht.
Scott Galloway mit einem weiteren Web3(Begriff)-kritischen Artikel, der sehr lesenswert ist. Seine - wie immer - pointierte Wahrnehmung: Es ist Zentralisierung, keine Dezentralisierung. Insofern kein großer Unterschied zu dem, was Tim O'Reilly sieht.
Im Oktober 2008 veröffentlichte ein Mensch oder eine Gruppe namens Satoshi Nakamoto das Bitcoin-White-Paper und im Januar 2009 die erste Version der Referenz-implementierung Bitcoin Core. Das ist 13 Jahre her. Bis heute weiß niemand, wer Satoshi Nakamoto ist.
Wer sich die neuen "Metaverse"-Games anschaut, die mit Kryptowährungen verbunden sind, fühlt sich häufiger mal an eine ähnliche Bewegung in den 2000ern erinnert. Geld spielte auch da eine Rolle. Der New Yorker mit einem guten Überblick...
Amazon zeigt immer wieder, dass es jede Form demokratisch-gesellschaftlicher Entwicklung für ein paar Prozentpunkte Markt eintauschen würden. So wie vor ein paar Jahren, als sie aktiv die Propagandaabteilung von Xi Jinping aucg in den USA unterstützten.
Während selbst die ignorantesten Social Networks langsam verstanden haben, dass man QAnon & Co nur bekämpft, profitiert amazon weiter von der neuen Szene. Bücher und Merchandising zuhauf gibt es ja, die man munter weiter verkauft. Und da kann man konsequenterweise ja auch gleich die Szene unterstützen - mit Amazon Smile.
Sehenswert als digitales Editorial (wie immer bei der NY Times) und inhaltlich beeindruckend. Ein Special rund um den Klimawandel und seinen Impact in 193 Ländern.
Abschließend: Wer davaidavai weiterempfiehlt bekommt von meiner Tochter als Dank ein selbstgemaltes NFT Bild. Wer sich mit mir über (digitale) Marken-Strategie und Aktivierung unterhalten mag, kann das hier tun.