davaidavai #116
Kuratierte Lieblingslinks aus Gerald Hensels Marketing Blase. davaidavai kommt alle 2 Wochen und ist tatsächlich noch zu 100% von einem Menschen geschrieben. Das alles ist übrigens privat hier.
Willkommen bei davaidavai 116,
ich mache das Intro heute ganz kurz: Entschuldigung, dass ich ausnahmsweise mal meinen Newsletter an einem Montag und nicht an einem Sonntag verschicke. Gerade gibt es bei mir recht viel zu tun. Für das lange Brückentag-Wochenende reicht es aber gerade noch. Anbei meine Links der letzten zwei Wochen aus der weiteren Marketing-Welt, die ich teilens- und lesenswert fand. 👇
Viele Grüße für ein langes Wochenende aus Hamburg.
Gerald (Linkedin)
In eigener Sache
Eigentlich bin ich nicht zwingend jemand, der sich selbst gerne reden hört (auch wenn ich gerne rede). Aber ein von immer mehr Menschen abonnierter Newsletter stellt einen vor das seltsame Problem, das man persönlich doch ein paar Dinge teilt, sich aber nie selbst vorstellt bei seinen neuen Leser:innen.
Diese Woche hilft mir - quasi en passant - Gabriel Rath mit seinem tollen New Work Chat Podcast bei diesem Problem. Mit ihm habe ich eine Stunde über Marketing, Gesellschaft und Kindergroßziehen gesprochen (gar nicht so sehr über New Work, wo ich auch nicht zwingend der Richtige wäre). Wer das nette Gespräch anhören mag:
Hier geht’s zur Folge. 👇
Strategie(n)
Wie Marken und Organisationen aus Metaperspektive erfolgreich werden.
Was macht inklusive Führung aus? (HBR)
Super Artikel über die kleinen Unterschiede zwischen Diversity-LinkedIn-Folklore 😬 und inklusiver Führung. Liest sich wie ein weiteres 5-Punkte-Listicle, aber tatsächlich steckt in diesen fünf Thesen einiges an Wahrheit drin.
Definition eines Insights (Contagious)
Es gibt extrem viele Marketing-Begriffe - wie USP, KPIs und Insights - deren Bedeutung durch Jahre Missverwendung komplett abgenutzt sind. Umso erfrischender, dass sich ab und an mal jemand hinsetzt und einen Begriff klärt. Chris Kocek erklärt, was einen transformativen Insight anders macht. Theorie FTW.
Chart der Woche
Zahlen, die man vielleicht kennen sollte.
Creative
Links rund um Ideen, Konzepte, Marken-Stunts und die Kreativproduktion
“Banned Wagon” (Penguin Random House)
Art Spiegelmans “Maus” ist es. Das Tagebuch der Anne Frank ist es auch: Verboten. In Amerika verbieten immer mehr “konservative” bzw. rechtsradikale Lokalpolitiker:innen Bücher in Schulen. Penguin Random House hat den Banned Wagon erfunden. Einen Bücherbus, wie ich ihn noch aus meiner eigenen Kindheit kenne, der Amerika durchquert und “verbotene Bücher” an Bord hat. Ich bin gespannt, wann wir das auch brauchen.
“Change the Ending” (Alzheimer’s Research)
Der 21. September war Welt-Alzheimer Tag und damit eben auch ein Tag, an dem rund um das wichtige Thema Kommunikation gemacht wird. Mich rührt ja nicht ganz so viel. Aber dieser kleine Spot hier hat mich dann doch sehr bewegt. 😢
Design
Schöne Dinge, die gut funktionieren oder gut verkaufen.
Information is Beautiful Shortlist
Jetzt ist für die Information is Beautiful Awards 2023 die Shortlist raus. Wer einige der spektakuläreren Infografiken der Welt sehen mag, ist hier richtig.
5 Design-Bücher für den Herbst (Fast)
Es soll ja Menschen geben, die noch Bücher lesen. Für diese seltene Spezies hat Fast Company eine nette Design-Leseliste für den Herbst 🍁 zusammengestellt. Bücher rund um Design haben ja den Vorteil, dass sie sich nicht nur gut lesen lassen sondern meistens auch noch gut aussehen.
Die besten Logos der 1940er (Creative)
Ja, als Deutscher hat man wahrscheinlich nicht durchgehend positive Assoziationen bei den Worten “Logos” und “1940er”. Aber tatsächlich sind damals einige der ikonischsten Brands der Welt entstanden, die uns noch heute täglich begegnen. Schöne Liste. Viel davon wusste ich nicht.
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Content & Aktivierung
Wie wir mit Content umgehen und ihn manchmal auch sichtbar machen.
Confession of a Viral AI Writer (Wired)
Ich weiß, dass es in unseren Zeiten nicht schick und karriereförderlich ist, eher zu den Technik-Warnern zu gehören. Aber ich persönlich glaube, dass der Versuch, unsere Fähigkeit zu schreiben, zu 100% an AI auszulagern, ein grandioser Fehler ist. Eine Menschheit, die oberhalb von drei Bulletpoint-Listicles keine Texte mehr selbst verfasst, hat ein kulturelles Problem.
Amazon begrenzt Anzahl publizierbarer Bücher auf 3 pro Tag (!!!) (Guardian)
Und wo wir gerade beim Thema sind. amazon begrenzt nun die Anzahl an Büchern, die man PRO TAG im Selbstverlag verlegen kann, auf DREI (!!!). Richtig gelesen: Drei Bücher. Warum? Weil Menschen generative AI Bücher schreiben lassen und auf amazon veröffentlichen. Ich meine, was soll das, Welt? 🤷♂️
Website Redesign SEO Checkliste (Search Engine Land)
Einer dieser Links, die man abspeichern sollte für den nächsten Relaunch. Denn (fast) nichts ist so ärgerlich wie aufgebauten Traffic zu verlieren, weil jemand beim Relaunch nicht mitgedacht hat.
Plattformen
Was in Sachen Big Tech subjektiv gerade lesenswert ist.
Metas neue AI-Features (Meta)
Meta hat gerade neue AI Tools aus dem Hut gezaubert. Das Gros davon fühlt sich wie eine smartere Version der Bildbearbeitung an (Sticker). Etwas komplexer wird es bei den synthetischen AI Avataren von echten Promis, wie “Charli D’Amelio - auch genannt Coco, ein Tanz Fan”. Denn: Wo ist “Kurt, der dauerrauchende, Parksünder-aufschreibende AfD-Wähler und Kommentarspalten-Beleidiger”, wenn man ihn gerade auf Facebook braucht? 🤔
Das synthetische Social Network kommt (Platformer)
Wer eben aufgepasst hat, sollte sich diesen Platformer Text anschauen. Denn da geht es um die Frage, ob wir künftig mehr Zeit in Netzwerken verbringen, die von AI-generierten Avataren bevölkert sind. Wenn Meta ohnehin schon AI-Charaktere von echten Promis herausbringt, scheint da gerade eine merkwürdige Tür für soziale Interaktion aufzugehen, die ICH WIEDER NICHT VERSTEHE, WEIL ICH ÜBER 45 BIN 🙀. Aber lassen wird das….
tiktok nutzt Labels für AI Content (The Verge)
Interessanter Move von tiktok, der vielleicht auch in anderen Bereichen Schule machen könnte. tiktok führt Labels für Creators ein, um AI generierten Content zu klassifizieren. Das kann in Sachen User Experience tatsächlich ein Weg sein, um “Handgemacht” von AI-generiert zu unterscheiden. Nennt mich konservativ: Ich finde zwischen beiden Welten sollte an ein paar Punkten noch ein Unterschied bestehen. Ich finde es wichtig, ob ich ein Buch von Stephen King oder von ChatGPT lese.
Praktisch
Little Helpers, die an der einen oder anderen Stelle mal nützlich sein können.
Doing Presentations (Giles Turnbull)
Viele Dinge, die etwas mit gutem Präsentieren zu tun haben, kommen bekanntlich mit den Jahren und ein paar Erfahrungen, die man macht. Kommunikationsberater Giles Turnbull hat hier auf jeden Fall dennoch ein super Kompendium für gutes Präsentieren geschrieben, das man sich ansehen kann.
Schlaue Karten
Karten, die uns die Welt etwas mehr erklären.
Geschichte(n)
Hey, ich bin halt History- und Popkultur-Nerd. Ich kann nicht anders.
Künstler und Algorithmus (NY Times)
➡ Der amerikanische Maler David Salle trainiert eine AI, damit sie so malt wie er. Die Geschichte einer komplexen Beziehung zwischen Künstler und Algorithmus in einem echt sehenswerten New York Times Special
Lohnt es sich, Kinder zu haben? (Reddit)
Eine Frau antwortet auf eine andere Frau, die sich fragt, ob “es sich lohnt, Kinder zu haben”. Ihr kurzes Video gehört zu den pointiertesten und best-formulierten Antworten über das Elterndasein, die ich je gehört habe.
Die Entführung von Colleen Stan (Stern)
Ich spoiler das Ende zuerst: Colleen Stan ist heute 59 Jahre alt, und lebt in Nordkalifornien, wo sie ihren 2-jährigen Enkel erzieht. Sie sagt von sich, sie sei glücklich. Von ihrer Entführung 1977 hatte ich noch nie gehört und gehört zum schlimmsten, was ich je gelesen habe. Trigger-Warnung. Der Link öffnet die Tür zu einer echt furchtbaren Geschichte. 🤯
Plush
👇 1993 sitzt ein in Europa noch recht unbekannter Scott Weiland mit Dead DeLeo in London und gibt einem britischen TV-Sender ein Interview. Plush und die Stone Temple Pilots gehen in den Wochen danach als eine der Grunge-Ikonen komplett steil. Der Song wurde zu sowas wie dem Soundtrack meines Abiturs. Als ich das alte Video die Tage auf Reddit wiederfand, stellte ich fest, wie sehr ich den Song immer noch liebe.
Ach, Scott. Hättest du nur deine Dämonen in den Griff bekommen. Du warst so unglaublich begabt.
Danke für deine Aufmerksamkeit. Noch ein Beitrag in eigener Sache:
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