davaidavai #102

Subjektive Lieblingslinks aus Gerald Hensels Connected Marketing Blase. Kuratiert, kommentiert und mit viel Liebe verschickt. Das alles ist privat hier.

März 19, 2023

Guten Morgen,

das ist davaidavai Nummer 102. Wie alle zwei Wochen kommt auch an diesem Sonntag wieder ein ziemlich bunter Ballon an Links, die ich in den letzten zwei Wochen lesenswert fand.

Wie immer geht es um meine erweiterte Marketing Bubble (also Markenführung, Strategie, Creative, Content Marketing etc.) plus ein paar Dinge, die mehr oder minder gut dazu passen (alles, was mich sonst noch in der Welt interessiert). Das Resultat ist dieser Newsletter.

Da ich recht viele neue Leser:innen habe:

Schön, dass ihr da seid
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Dieses Projekt ist rein privat. Wer mich professionell kennenlernen will, kann das hier auf LinkedIn tun. Meine/unsere Marketing-Beratung superspring freut sich zusätzlich immer auf neue Herausforderungen aus der Industrie und von möglichen Partner-Unternehmen. Contact us.

Das bin übrigens ich: Gerald Hensel (LinkedIn). Damit man sich mal gesehen hat.

👉 Los geht’s: davaidavai #102.

Branding & Markenführung

Better Marketing: Wie Nike eine Brand Collab in den Sand setzte

Eigentlich ist ja Nike die Inkarnation guter Markenarbeit. Umso interessanter, wenn auch sie mal einen (scheinbaren) Fehler machen, der dann dem Rest der Welt als Analysematerial in Sachen Branding dient. Eine Markenkollaboration mit Tiffanys ging nämlich auch in den Augen von Sneakerheads weltweit ganz schön in die Hose - vor allem, weil es keinen Mehrwert gab.

WSJ: Marken ownen jetzt Farben

Logos? Audiojingles? Sorry, das ist so 2010. Heute gehören Unternehmen eigene Farben, die sie sich anrühren lassen (in Realität werden die wahrscheinlich von AI 3D-geprintet oder so) und von Pantone offiziell zertifizieren lassen. Wahrscheinlich ist das sogar ein ziemlich schlauer Weg, Marken in den diffusen Touchpoints unserer Zeit am Leben zu halten.

Branding Mag: Zeit für kleine Maßnahmen (wenn große nicht gehen)

Guter Input-Artikel von der britischen Strategin Lorna Burt. Lorna stresst nochmal, dass gerade in der Krise Marketing nicht “black” gehen sollte. Auch wenn weniger Budget vorhanden ist, ist immer die Chance da, kleinere Maßnahmen zu testen oder zu projektieren. Sich komplett abzuschalten schadet Organisationen mehr.

Chart der Woche

Die Misere von Teenager-Depressionen in den USA. Gefunden in diesem FT Artikel.

Ideation & Kreativarbeit

HBR: Warum Gruppen-Brainstormings abgeschafft gehört

Es sei nochmal erwähnt, falls es noch jemand tut: Gruppen Brainstormings sind komplette Zeitverschwendung und sollten in keinem gut gemeinten Kreativprozess der Welt jemals wieder Platz finden.

Benjamin Watkins: Fünf praktische Landing-Page Beispiele

Klingt blöd. Aber alle, die sich zumindest ab und an mit Themen wie “Wie muss denn eigentlich eine Landing Page funktionieren, damit sie funktioniert?” beschäftigen, sollten sich ab und an so Artikel reinziehen. Ben ist Copywriter und schreibt in ein paar Punkten all die Dinge zusammen, die dann für mehr oder weniger Konversion sorgen.

Creative

Ich schäme mich ja etwas dafür, es zugeben zu müssen. Aber ich mag nette, kleine Werbekampagnen immer noch. Trotz allem. In den letzten paar Wochen gab’s ein paar Sachen, die ich ziemlich nett und/oder schlau fand. Ihr vielleicht auch.

Schöne kleine Kampagne: Surreals Fake Testimonials

Sorry, das mag echt total old school sein, aber ich mag gute Werbung immer noch. Ja, so wie in die 1990ies. Besonders dann, wenn sie ziemlich schlau ist. Diese kleine Frühstücksflockenmarke hatte eine recht gute Idee. Große Plakate mit großen Namen, die man günstig einkaufen konnte, weil ja jeder Ronaldo oder Dwayne Johnson heißen darf. Gut gemacht. In Realität wahrscheinlich zwei Plakate und viel PR Buzz.

Noch eine schöne kleine Kampagne: No Fixed Address für McDonalds

Schlauer optischer Effekt für ein U-Bahnplakat. Zugegeben: Ich habe keine Ahnung, ob man den Burger wirklich im Vorbeifahren erkennt. Aber wir stellen uns alle vor, dass es klappt, oder?

Sonnenuhr-Branding: Dixon Baxi für Paddington

Wenn es gerade eine Design-Agentur gibt, die ich schrecklich schick finde, dann ist es Dixon Baxi in London. Um die vielen Möglichkeiten des Londoner Viertels Paddington Central im Logo zu repräsentieren, hat Dixon Baxi ein ziemlich cooles Branding umgesetzt.

Er ist wieder da (gewesen): Der Gender Paygap Bot

Copywriter Francesca Lawson und Software Consultant Ali Fensome hatten 2021 eine Idee und bauten den Gender Pay Gap Bot für twitter. Die Idee ist simpel und böse genial: Wann auch immer eine britische Marke Corporate Femme Washing am Weltfrauentag betreibt, retweetet der Corporate Pay Gap Bot den Tweet und addiert die öffentlich verfügbaren Infos zum Gender Pay Gap der betreffenden Organisation.

Patagonia: What’s Next?

Wer seit 50 Jahren (vor allen anderen) die Welt rettet, kann auch mal einen auf dicke Hose machen. Patagonia macht es. Und das ziemlich gut.

Künstliche Intelligenz x Marketing

OpenAI: GPT-4 ist da

Wer in den letzten Tagen nicht unter einem Stein gelebt hat, wird wissen, dass GPT-4 das multimodale Sprachmodell hinter ChatGPT/Open AI ist - also der Motor. Mal abgesehen davon, dass das Ding ziemlich mächtig ist, finde ich auch die Seite ziemlich gut gelungen. Am Ende ist es ein hochkomplexes Stück Software, das hier echt gut erklärt wird.

Marketing AI: Die kuratierte Linkliste

Du merkst, du kuratierst zu viele Links, wenn du in einer kuratierten Linkliste schon eine weitere Liste verlinken musst, weil es sonst zu viel wird. Die subjektiv besseren aktuellen Links zur Themen, die AI und Marketing betreffen, sammeln wir auf dieser AI Marketing Linkliste meiner Beratungsfirma superspring.

Plattformen

The Hill: Biden Administration pocht auf tiktok Verkauf

Schon ironisch, wie schizophren die Berichterstattung bez. tiktok abläut. Frei nach “für einige ist sie die längste Praline der Welt…” sehen einige in tiktok einfach nur das Next Big Thing. In den USA wird tiktok jedoch primär als Sicherheitsgefahr in einem möglichen Taiwan Konflikt gesehen. Die Biden-Administration pocht jetzt auf drastische Schritte.

Google Trends: Neue Plattform

Google Trends ist super. Und jetzt hat Google dem Lieblingstool noch eine neue, hübschere Plattform gebaut.

Meta(verse): Es hat sich ausgeNFTt

Es dürfte dem einen oder anderen nicht entgangen sein, dass es in Sachen Metaverse nicht ganz so rund läuft bei Meta. Überraschung. Nun wurde klammheimlich noch eine weitere Metaverse Komponente eingestampft: NFT Funktionalitäten auf Instagram und Facebook.

P92: Baut Meta einen Twitter Nachfolger?

Dass Twitter toxischer Horrorschrott ist, braucht nicht weiter erwähnt zu werden. Mastodon wäre eine Alternative, wenn es nicht als Plattform so schlecht wäre. Nun scheint Meta an einer Twitter-Alternative zu bauen. Und hey: Wenn Meta sogar von mir schon als Hoffnung angesehen wird, dann muss twitter echt schlimm sein.

Retro Futures

Trotz viel Bewegung in unserer Zeit sollten wir immer dran denken, dass jedes Ideal von Zukunft eine Momentaufnahme ist. Über die Karte eines US-Planerteams von 1960 bin ich gestern gestolpert. Es zeigt eine Innenstadtvision für die Stadt Amsterdam im zu diesem Zeitpunkt weit in der Zukunft liegenden Jahr 2000.

Netzpolitik

BBC: Die Hater sind wieder auf Twitter

Super Zeit, um mal einfach alle an die Luft zu setzen, die sich um die Frage kümmern, wie man eine mächtige neue Innovation (siehe GPT-4) ethisch in ein neues Produkt überführen kann. Microsoft hat es fast zeitgleich zum neuen ChatGPT Update getan und damit eben auch demonstriert, wo die eigenen Prioritäten liegen.

The Verge: Microsoft setzt sein AI Ethik Team an die Luft

Panorama

Data Science: 10 richtig schlaue Charts

Okay, wir alle lieben so Charts. Charts, die uns die Welt erklären (und selbst dann wenn sie uns nur ein klein wenig Amerika erklären). Aber Deb Liu hat hier wirklich ein paar schöne Diagramme integriert.

Wikipedia: Autorin schreibt komplette russische Geschichte um

“Zhemao” nannte sich eines der Fake-Accounts einer angeblichen Chinesin, die 206 frei ausgedachte Artikel über russische Geschichte im chinesischen Wikipedia schrieb. Sie schrieb, dass sie mit falschen Artikeln anfing, die offensichtliche Lücken hatten, und dann machte sie mit weiteren Artikeln weiter, um die Lücken zu schließen. Das Resultat ist eine imposante Gegen-Geschichte Russlands, die eine eigene Alternativ-Geschichte schreibt.

Villager Reaction Videos: German Trance

Auch wenn der nachfolgende Video-Preview maximal bescheuert aussieht, dahinter steckt ein ganz zauberhaftes Video. Es ist mittlerweile ein “Ding” älteren Leuten aus ländlichen Regionen Südasiens Musik oder Essen aus dem Westen vorzustellen, um sie darauf reagieren zu lassen. Sushi scheint so ungefährt das bizarrste zu sein, was man einem Mann aus Kashmir vorsetzen kann. Dafür geht deutscher Trance ganz gut. Sogar sehr gut… 🤗

Abschließend:

Abschließend: davaidavai ist ein privates Nebenprojekt von mir. Wem es gefällt, darf es gerne mit Freunden und Kolleg:innen teilen.

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Kommentare und spannende Links nehme ich übrigens auch gerne entgegen. Ich freue mich immer wahnsinnig über Feedback oder den einen oder anderen Gedanken von euch.